Manches ist nicht richtig, manches überraschend gut. Beides möchte ich zur Sprache bringen.
Bei mir selbst ist vielerlei in Ordnung zu bringen, und vielerlei ist es leider nicht mehr. Oh, ich fasse mich auch an die eigene Nase und erschrecke häufig bei einer Erinnerung - so, als ob ein vergrabener Sprengkörper explodiert. Darin sehe ich aber keinen Grund, mich der Kritik an dem zu enthalten, was um mich herum geschieht.
11.7.2008. Pro Jahr gibt es in etwa 800 000 Haushalten Strom- oder Gassperren (Münstersche Zeitung 10.7.2008).
Gehen Sie doch einmal Ihren Tageslauf unter dem Gesichtspunkt durch, wie er ohne Strom wäre, besonders in der dunklen und kalten Jahreszeit! Vor der Elektrifizierung der Haushalte kam man allerdings ohne Strom aus, aber darauf sind wir heute nicht mehr eingerichtet. Was bedeutet es für die Frau und die Kinder, wenn der Mann so viel Geld verbraucht, dass der Strom nicht mehr bezahlt werden kann?
Anstatt dass der Strom abgeschaltet wird, sollte dem jeweiligen Haushalt täglich eine bestimmte Menge Strom gewährt werden, die er auf jeden Fall erhält. Die Kosten sollten ihm dann allerdings von seinen Einkünften abgezogen werden.
11.7.2008. In Münster hat jemand unbekleidet ein Auto gefahren. Er bekam eine Strafanzeige (Münstersche Zeitung 10.7.2008).
Ich meine, jeder sollte frei sein, sich an- oder auszuziehen, was er will - sich allerdings nicht vermummen dürfen. Ich würde mich nicht unbekleidet in der Öffentlichkeit bewegen und auch niemandem raten, es zu tun. Nur meine ich, ein Mensch sollte nicht bestraft werden, wenn er sich entscheidet, sich so exzentrisch zu verhalten, es doch zu tun. Wenn jemand davon unangenehm berührt ist, dass sich jemand zeigt wie er ist, so ist das das Problem dessen, der unangenehm berührt ist.
Verboten werden sollte nur, den eigenen Anblick andern aufzudrängen, bekleidet oder nicht, d.h. sich ihnen in den Weg zu stellen, ihnen nachzugehen, sich vor ihr Fenster, ihre Haustür zu stellen.
Sexuelle Betätigung an sich ist etwas Natürliches, und es gibt keinen Grund, sie als unschön zu bezeichnen. So dachte ich für einen Augenblick, jeder solle frei sein, sie auszuführen, wann und wo er will. In der Öffentlichkeit kann jedoch durch sie bei der Person, die sie bemerkt (auch wenn sie gleich wegguckt) von ihr Unerwünschtes ausgelöst werden, so dass sexuelle Betätigung in der Öffentlichkeit auch weiterhin verboten werden sollte. Hierfür spricht auch, das es Formen der sexuellen Betätigung gibt, die gegen die Menschenwürde verstoßen oder bei denen eine Person Grund haben kann, sie als unästhetisch zu empfinden.
11.7.2008. Ein wesentlicher Fortschritt auf dem Wege zum Menschen scheint mir die Gewinnung der 1:1 Relation von Name und Inhalt zu sein: Der Name steht nur für einen einzigen Inhalt, und der Inhalt hat nur einen einzigen Namen. Ein einziger, sich von andern deutlich unterscheidender und unveränderlicher Name für nur einen Inhalt (Sache, Ding) und auch für das, was aus diesem Ding geworden ist bzw. sich aus ihm entwickelt hat einschließlich dessen, was es sich einverleibt hat. Das Ding bleibt also trotz Änderungen dasselbe und behält den gleichen Namen. Das ist ein Grundprinzip der Orientierung.
Ich gönne es zwar den Japanern, den Indianern und den Eheschließern unserer Kultur, wenn sie sich aus freudigem Anlass einen neuen Namen geben, aber zur Klärung der Frage, ob es sich um ein- und dieselbe Person, die sich weiterentwickelt haben mag, oder um zwei verschiedene handelt, trägt es nicht bei.
Gerade regte ich mich darüber auf, dass ein gewisses deutsches Großunternehmen, das mit Telefonieren (oder wie man das jetzt nennen mag) zu tun hat, unter vielen verschiedenen Abkürzungen läuft, die man leicht mit denen anderer Unternehmen verwechselt (Deutsche Telekom, T Com, T, Com, t-com), so dass man nicht mehr weiß, was ein-und dasselbe und was verschiedene Unternehmungen sind, - als mir dieses Unternehmen einen Brief schrieb und mir mitteilte, es habe sich umbenannt.
Überhaupt scheinen die Manager den Großteil ihrer Zeit mit Umbenennungen zu verbringen, und für ihr hohes Gehalt erfinden sie auch wirklich schöne neue Worte. Ist das Ansehen gesunken, soll ein neues Wort ihm wieder aufhelfen. Auch soll wohl die Vergangenheit ausgelöscht werden, etwa: "Telekom, sind das nicht die mit dem Zumwinkel, die sich gegenseitig ausspioniert haben?" -"Nein, gibt es gar nicht. Wir kennen nur Telehom."
Nur wird es dadurch immer schwieriger, die Realitäten - z.B. denjenigen, der einem monatlich Geld für einen Telefonanschluss abbucht, oder das Warenhaus an einer bestimmten Ecke, den verschiedenen kursierenden Unternehemsnamen, die in der Zeitung auftauchen, zuzuordnen. Zum Teil ist es ein Versteckspiel, zum Teil aber auch wohl bloßes Chaos.
9.7.2008. Münstersche Zeitung 29.5.2008: Ein Jäger aus Sendenhorst schoss bei schlechter Sicht 2 (!) Treiber an. Der Jagdschein wurde ihm vom Kreis Warendorf für 3 Jahre entzogen. Das Verwaltungsgericht Münster entschied nun, der Jagdschein sei ihm anderhalb Jahre früher zurückzugeben.
Meine Überzeugung: Ein Jäger darf nur schießen, wenn er sich ganz sicher ist, dass sich kein Mensch in der Geschoßbahn befindet und auch nicht in sie gerät. Ein Jäger, der es nicht vermeiden kann, Menschen anzuschießen, darf nie mehr jagen. Offenbar gibt es Jäger, denen deutlich gemacht werden muss, dass Unverletztheit von Menschen vorrangig ist vor dem Erschießen von Tieren und dass nur jagen darf, wer sich nicht von seiner Jagdleidenschaft zu mangelnder Rücksicht auf Menschen hinreißen lässt.
Nach Meinung des Gerichtes war der Jäger weder leichtsinnig noch gleichgültig (er muss einen allzu guten Rechtsanwalt gehabt haben), nach meiner Auffassung aber rücksichtslos, denn bei der gebotenen Rücksichtnahme wäre so etwas nicht geschehen.
Man darf nicht immer und überall schießen, wenn etwas hochfliegt, sondern eben nur dann, wenn sicher ist, dass einem nichts dazwischen kommt.
Ich habe den Eindruck, dass unserer Gesetzgebung und in diesem Falle auch wohl die Rechtssprechung (ich gestehe allerdings, das Urteil selbst nicht gelesen zu haben) allzu jägerfreundlich sind.
8.7.2008. Gott oder nicht - das gerade ist nicht die Frage. Gibt es keinen Gott bzw. ist Gott tot, so haben wir Menschen sein Erbe anzutreten und als Engel die andern Menschen und die Natur zu schützen. Das läuft auf das Gleiche hinaus wie die Existenz Gottes, der aber durch Menschen wirkt. In keinem der beiden Fälle sollten wir auf eine transzendente Macht hoffen, die Unheil verhütet.
Es gab Augenblicke, in denen es Menschen genug gab, die den Aufstieg Hitlers hätten verhindern können. Da sie es nicht taten, nahm das Unheil seinen Lauf.
7.7.2008. Hitler im Wachsfigurenkabinett der Madame Tussauds? Zuerst dachte ich: "Er ist realistisch, nicht verherrlichend, dargestellt, und alle realistischen Darstellungen sind begrüßenswert." Dann aber dachte ich an den Schauder, das Grauen und Entsetzen bei den unfassbaren Verbrechen Hitlers und fragte mich, ob er in dem Wachsfigurenkabinett, das ja letztlich in Ulk ist, am Platze ist.
Aufarbeitung des Bösen in dramatischer Form gibt es zumindest seit Shakespeare, und so begrüße ich auch den Hitlerfilm mit Bruno Ganz, den ich allerdings nicht gesehen habe.
Nebenbei gefragt: Wie verhält sich der Tussauds-sche Realismus, der ja gekonnt ist, zum künstlerischen eines van Eyck, Dürer oder Leibl?
7.7.2008. Ein Denkmal für die jüdischen, eins für die homosexuellen Hitleropfer? Für jedes dieser Denkmäler gibt es allerdings sehr gute Gründe. Denkmäler machen nichts wieder gut, aber sie sind ein Zeichen dafür, dass an das Unfassbare gedacht wird.
Aber Deutsche haben während der Hitlerzeit Verbrechen an allen unsern Nachbarn im weitesten Sinne und an Deutschen der verschiedenen Gruppen begangen, sogar an Nazis, die den Nazis lästig geworden waren. Die Toten und Verletzten der Bombardierungen der deutschen Städte, die Vetriebenen und alle andern deutschen Kriegsopfer waren zum Teil Täter, aber zugleich Opfer der Hitlerpolitik, die den Krieg verursachte und den Alliierten aufzwang. Die Nazigrößen, die schließlich den Selbstmord als die beste Lösung ansahen, wurden Opfer ihrer eigenen Politik. Deswegen verdienen sie allerdings kein Denkmal.
So müssten die Denkmäler für die Hitleropfer eine ganze Großstadt füllen. Besser wäre ein großes Denkmal für alle Opfer mit sehr vielen Hinweisen darauf, wer alles Opfer wurde, und Verweisen auf die bereits errichteten Denkmäler.
Die Morde an Juden sind schlimm genug, aber es gibt noch viel mehr, und wer vermöchte zu sagen, dass es weniger schlimm ist?
7.7.2008: Ausländerfeindlichkeit: Ich lese von ihr und bin betroffen, aber so richtig betroffen wurde ich erst, als ich sie in der Nähe der eigenen Wohnung erlebte.
Vor einigen Wochen erlebte ich in Münster: Eine Gruppe etwa 10järiger Jungen machte einen Wettlauf, alles Weiße, ein Schwarzer unter ihnen. Der Schwarze strengte sich voll an, vielleicht ging es ihm darum, mit zu machen, dazu zu gehören. Ein Junge stellt ihm gleich nach dem Start ein Bein. Der Schwarze fiel hin, blieb liegen, weinte bitterlich, wegen des körperlichen, vielleicht auch seelischen Schmerzes. Die Jungen kamen zurück, schienen betroffen und anteilnehmend, Erwachsene blieben stehen und halfen ihm auf. Ich radelte weiter und weinte.
Eine Frau, die einen Italiener geheiratet hatte und deren Kinder einen italienischen Namen trugen, zeigte sich überhaupt nicht überrascht. Ihre Kinder hätte so etwas immer wieder erlebt. Nach dem Gespräch mit ihr denke ich: Ich hätte mir den Jungen merken müssen, der sein Bein stellte, ein Gespräch mit ihm beginnen und, wenn es nichts gebracht hätte, ihn zu seinen Eltern begleiten müssen. Es muss wohl gezeigt werden, dass Menschen so etwas nicht einfach geschehen lassen.
6.7.2008. "Bundesweit galten im Jahr 2007 genau 1653 Kinder als dauerhaft vermisst."(Münstersche Zeitung 26.5.2008) Alles ist also bei diesen Kindern möglich.
Schon das dauerhafte Vermisstsein eines einzigen Kindes ist schrecklich. Aber 1653 ist eine ganz schön große Zahl.
Bis zu 100 000 Vermisstenanzeigen gehen pro Jahr bei der Polizei ein (a.a.O). Der größte Teil der Fälle wird sich in Kürze von selbst erledigen. Die Polizei wird nicht gleich jedem ganz intensiv nachgehen können. Darin liegt eine Chance für Täter.
Ist eine Leiche oder ein Tatort mit Spuren gefunden, bestehen gute Chancen, den Täter zu fassen. Aber bei Vermissten hat die Polizei ja nichts in der Hand - die Person ist einfach weg, ihre Umwelt wie immer.
Kinder sollten eine Alarmanlage mit sich herumtragen, die sie leicht auslösen können. Pädophile müssten überwacht, Eltern und Erzieher im Falle des Verschwindens verdächtigt werden. Das alles ist sehr unschön, aber das Verschwinden von so vielen Kindern in unserm Deutschland ist grauenhaft.
Auch Personen, die den Kindern gut bekannt sind, können sie entführen. Wie soll Kindern erklärt werde, wie sie sich vor Gefahren schützen können, ohne dass sie Angst vor etwas bekommen, das gänzlich jenseits ihres Horizontes liegt?
Was für Menschen sind das, die Kinder entführen? Wo wurden in ihrem Leben Weichen falsch gestellt? Das ist die wesentliche Frage. So lange es Menschen gibt, die fähig sind, Kinder zu entführen, wird es auch Kindesentführungen geben.
Münstersche Zweitung 9.7.2008: "Der EU-Plan für ein europaweites Alarmsystem für verschwundene Kinder schrumpft zur Minimallösung." Kinder können also ruhig verschwinden, wenn nur die nationalen Souveränitäten erhalten bleiben.
7.5.2008 Ja, ich bin Deutscher, und alle Deutschen und auch alle Österreicher sind meine Verwandten - sehr wahrscheinlich nähere Verwandte als die Angehörigen anderer Staaten. Also bin ich auch mit Hitler und seinen Gehilfen und allen andern Schwerstkriminellen, die nach ihm kamen, verwandt. Also muss ich von ihnen auch etwas in mir haben. Es ist gut, wenn ich es entdecke. Ich will es sogar suchen. Dann kann ich besser damit umgehen. Ich finde es in meiner Kindheit. Ich habe ja mehr als 10 Jahre lang unter Hitler gelebt. Und in den Jahren danach war es noch längst nicht vorbei.
Ich glaube, dass sich in den Verbrechern sammelt, was in den "Normalmenschen" in starker Verdünnung, aber gefährlich genug, vorhanden ist. Ich glaube, dass die Nazis und Neonazis das Kriminelle in sich nicht wahrhaben wollen und gerade deshalb kriminell werden.
5.5.2008 Was entscheidet über den Schulerfolg und damit über die späteren sozialen Chancen? In hohem Maße Nachhilfestunden, die auch gute Schüler nehmen, um sehr gute Noten zu erhalten. Hinzu kommen die in dieser Studie nicht erfassten Hilfen durch Eltern und Großeltern. "Akademikerkinder gut verdienender Eltern seien unter den Nach-hilfe-schülern besonders häufig vertreten - im Westen aber weitaus stärker als in den neuen Bundesländern."
Will der Staat also Chancengleichheit, muss er den armen Kindern Nachhilfestunden bezahlen. Oder er schafft eine Schule, die nahezu jedem die Hilfe gibt, die er braucht, um gute Noten zu erzielen - außer bei denen, bei denen es sich wirklich als unmöglich erweist.(unter Verwendung der Münsterschen Zeitung vom 5.5.2008 nach einer noch unveröffentlichten Studie des Berliner Bildungsökonomen Dieter Dohmen für das Bundesbildungsministerium).
Ein Lehrer sagte einmal, die Eltern sollten sich in die schulischen Angelegenheiten einschließlich der Hausaufgaben nicht einmischen und lieber in andern Bereichen mit ihren Kindern Kontakt aufnehmen. Das ist pädagogisch in gewisser Hinsicht richtig, nur mindert man dann möglicherweise die sozialen Chancen der Kinder - sie bleiben hinter den andern zurück. Mit dem Kindergarten beginnt nun einmal der Wettlauf um die besten beruflichen Stellen.
Abgesehen von der unterschiedlichen Bezahlung gibt es ja erfreulichere und sehr uerfreuliche berufliche Tätigkeiten. Wenn die Kinder die Begabung mitbringen, die erfreulicheren auszuüben, sollte ihnen auch nach Kräften geholfen werden, die schulischen Voraussetungen dafür zu erbringen.
2.5.2008. Jetzt gibt es Puppen für 7000 €, offensichtlich als Sexualobjekte konzipiert. Besser so etwas, als Frauen zu Sexsklavinnen zu machen bzw. sie in dieser Rolle zu benutzen. Man kann dann auch einen geheimen Keller anlegen und sie dort einschließen - um sich nicht dem Spott und dem Gelächter auszusetzen.
27.4.2008. Karstadt ist vorbildlich in der Resozialisation Schwerstkrimineller, und selbst der Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden wird nicht ausgenommen. Ich klaue bei Karstadt (ich meine, ich sollte es tun - oder vielleicht doch lieber woanders), dann bekomme ich einen Job, und wenn ich sehr Wertvolles klaue, vielleicht sogar einen sehr hohen. (Es handelt sich um keinen Druckfehler, wie man vermutete: Zumwinkel, der den Staat um Millionen beklaute, soll Aufsichtsratsvorsitzender werden). So etwas ist nichts Neues: Früher fuhr man sehr gut damit, Seeräuber zu Admiralen zu machen. Wer sollte daran zweifeln, dass Zumwinkel für Karstadt ein Gewinn ist?
21.4.2008. Früher habe ich gleich aufgelegt, wenn ich am Telefon gefragt wurde, bei welcher Kasse ich sei. Jetzt aber habe ich Verständnis für die Ärzte, die auf Privatpatienten angewiesen sind, wenn ihre Praxis bestehen soll. Das System wird jedoch unerträglich.
Nach der Münsterschen Zeitung vom 2.4.2008 ist die Zeit zwischen telefonischer Anmeldung und erster fachärztlicher Untersuchung bzw.Konsultation bei Kassenpatienten dreimal so lang wie bei Privatpatienten.
Ich denke, für eine bestimmte Leistung sollte immer der gleiche Preis angesetzt werden, und die Krankenkassen bzw.- versicherungen haben dafür zu sorgen, dass er bei jedem Patienten gezahlt werden kann. Die Armen können nicht so viel einzahlen, dass ihr Risiko abgedeckt ist. Wenn wir in einer solidarischen Gesellschaft leben, dann müssen die Reichen für sie mitbezahlen.
"Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg Dietrich Hoppe, begründete Wartezeiten damit, dass die Honorarbudgets für die gesetzlich Versicherten zum Quartalsende oft ausgeschöpft seien." Also wird man am Telefon hören: "Ja, ich glaube Ihnen, dass Ihre Krankheit unangenehm ist, aber leider müssen Sie warten, bis wieder Geld da ist". Oder ein Patient, der sich kundig gemacht hat, fragt, ob eine bestimmte Behandlung bei ihm durchgeführt werden könne, und der Arzt antwortet: "Medizinisch wäre das in der Tat richtig, aber wenn ich Ihnen das verordne, kann ich in diesenm Quartal keine andern Patienten mehr behandeln."
Das kann darauf hinauslaufen, dass der Arzt entscheiden muss, wer überleben darf und wer nicht, d.h. das System macht ihn zum Herren über Leben und Tod.
20.4.2008. Das Prinzip "PageRank" von Google besteht darin, dass eine Seite desto höher bewertet wird, je mehr links auf sie hinweisen, und je höher die Seiten bewertet sind, die auf sie hinweisen. Das ist dem Wissenschafts-betrieb abgeguckt: Eine Arbeit A (und damit auch deren Verfasser) ist desto mehr wert, je mehr sie zitiert wird, und Zitate in Arbeiten B, C, ..., die selbst oft zitiert sind, erhöhen den Wert von A entsprechend mehr. Dies ist sicherlich ein Maß für den Einfluss, den die Arbeit genommen hat.
Bei Google ist es aber auch möglich, durch bestimmte Suchanfragen auf eine niedrig bewertete Seite (ein Mauerblümchen) zu stoßen, wie es ja auch in der Wissenschaft möglich ist, wenig zitierte Arbeiten zu finden.
Man kann diese Werte auch pushen, indem man die Arbeiten von Freunden zitiert bzw. verlinkt, auch wenn es sachlich nicht erforderlich ist.
Erst durch Google ist mir einiges darüber klar geworden, wie es im Wissenschaftsbetrieb zugeht, doch geht es im letzteren vielfältiger und schlechter durchschaubarer zu als bei den einfachen google-Berechnungen.
"Google ermöglicht die Suche nach mehr als 8 Milliarden URLs" (= www.Anschriften, Google, Einführung).
20.4.2008. Bau einer Musikhalle in Münster in Nordrhein/Westfalen?
Oh, ich verstehe, dass es Münsteraner gibt, die nicht gerne sehen, dass in ihrer Zeitung eine Beilage mit dem Hinweis auf Weltspitze-Konzerte im Konzerthaus liegt, und sie auf der letzten Seite kleingedruckt finden, dass das Konzerthaus in Dortmund ist.
Ich würde gern ein bedeutendes Orchester in einem Raum mit guter Akustik hören, und das in meinem Wohnort Münster. Aber bei der Staatsverschuldung, den Staatsbürgschaften und den Hungernden außerhalb und innerhalb Deutschlands wäre es unmoralisch, Dortmund nachzuziehen, das sich hinsichtlich Musik zur Weltklasse aufgeschwungen hat. Ein vielfältiges Musikleben vollzieht sich in Münster ja auch ohne neue Musikhalle.
20.4.2008. Ganz großartig, dass der Papst die Pädophilie-Opfer empfängt! Er hat seine Moral und ist in dieser Hinsicht konsequent, kehrt nichts unter den Teppich. Das war allerdings in diesem Fall auch nicht mehr möglich.
Dass die Massenmörder jagende Carla del Ponte nicht empfangen, sondern ihr gesagt wurde, sie könne sich ja auf den Petersplatz stellen, wenn sie etwas vom Papst wolle, ist allerdings ein Skandal. Was ist aus dieser viel versprechenden Frau geworden??
19.4.2008. Sprache des Volkes oder der Berufslogiker? "... Soll ... die Stadt ... kein Geld ... ausgeben?" - "Nein" werden da viele - einschließlich des Volksmauls im Sinne Luthers - schreiben und meinen, die Stadt solle kein Geld ausgeben. Der Berufslogiker aus Ionescus "Nashörnern" weiß allerdings, dass er "Ja" sagen muss, wenn er sein "Nein" zur Geldausgabe äußern will.
Unser Richter sagt: "Gesunder Menschenverstand und Logik helfen beim Verstehen." - Nun ja, aber dann sollte er einen Kurs in gesunder Logik (ach, ich habe den Menschenverstand übersehen!) zur Voraussetzung der Beteiligung an der Wahl machen. Dem Volk aufs Maul geschaut hat er nicht. (Münstersche Zeitung 19.4.2008 zu einem Urteil des Verwaltungsgerichts Münster zur Formulierung einer Frage bei einer Abstimmung).
Juristen denken offenbar so: "Logisch denken kann jeder, der nicht geistig behindert ist, wenn er will - wie sich auch jeder gesetzeskonform verhalten kann, wenn er will." Sind das allzu hohe, realitätsferne Erwartungen, oder sind das self-fulfilling-Erwartungen, unter denen man nicht bleiben sollte?
Ich denke, es kommt darauf an, dass die Angesprochenen verstehen, was gemeint ist, auch wenn sie keine Logikmeister sind. Wenn es allzu kompliziert ist, kommt das Volk sowieso nicht zur Abstimmung. "Man blickt da doch nicht durch."
14.4.2008: Die Menschheit hungert, verhungert, und ich spende nicht. Weiß nicht, was an Kosten auf mich zukommt wegen meiner Klage gegen Naturzerstörung. Die Erhaltung der Natur in Deutschland kann teuer werden - und Gerechtigkeit auch.
10.4.2008: "Selbstgenugsamkeit" - neueste Schöpfung eines mir bekannten Sprachgenies, das seine Doktorarbeit so schnell fertig stellen musste, dass es zu den Ü-Strichelchen nicht mehr reichte. Meine Variationen zu dem Thema: Er ist selbst genug - er ist authentisch genug, mehr wäre von Übel. - "Ich bin selbst genug - sagt ein Nackter. "Wollt ihr etwa noch mehr?" - Ich bin selbst genug", sagt Joschka Fischer. "So lange ich hier sitze, ist das Volk gut vertreten." - Er ist sich selbst genug - mehr braucht er nicht.
3.4.2008: Nato um Georgien und Ukraine erweitern? Die Politiker sollten darauf hin arbeiten, dass die UNO die Gewalt ausüben kann, die notfalls erforderlich ist, um schlimmere Gewalt zu verhindern, und dass sie ein Gewaltmonopol für internationale Angelegenheiten bekommt.
3.4.2008: Personen, die in der Lage sind, einen eigenen existenzfähigen Staat zu gründen, und den Staat, dem sie angehören, dadurch nicht allzu sehr schädigen, sollten vor einem Gerichtshof der UNO auf Gründung eines eignen Staates klagen können. Ich denke, dass die Tibetaner dann gute Chancen hätten, einen eigenen Staat zu gründen.
3.4.2008: Auf den Rechnungen ist meist der Firmenname ganz groß und die Kontonummer so klein, dass ich eine Lupe nehmen muss. Sie sollten es umgekehrt machen.
27.3.3008, Münstersche Zeitung. Sollen wirklich Religions-lehrer für Cristlich-orthodoxe Religionslehre ausgebildert werden? Der Staat hat doch ein Interesse daran, dass die Angehörigen der verschiedenen Religionen in seinem Gebiet in gegenseitiger Achtung, aber notfalls auch Kritik, zusammenleben. In öffentlichen und öffentlich geförderten Schulen sollte es im Bereich der Religion nur einen - nicht abwählbaren - religions-wissenschaftlichen Unterricht geben, in dem über die verschiedenen Religionen insbesondere im Gebiet des jeweiligen Staates informiert wird, auch über Sekten, halb kommerzielle, halb religiöse Vereinigungen, Atheismus, Agnostotheismus (weiß ich nicht, will ich auch nicht drüber nachdenken), Auto-theismus (bin selbst Gott, bzw. wenn es einen Gott gibt, bin ich es), Solipsimus (wenn es nur mich gibt und wenn es Gott gibt, bin ich Gott). Ich denke es ist wichtig zu wissen, was es hierzulande alles gibt. Wer dann mehr über die eigene(n) Religion(en) wissen will, muss sich selbst nach Quellen umsehen, innerhalb bzw. außerhalb von ihm.
21.3.2008: Ich bete für den Papst, dass sein Herz erleuchtet werde, dass er erkenne, dass auch Mitglieder anderer Religionen erleuchtet sein können - ganz vielleicht sogar noch ein ganz klein wenig mehr als er (zur Reaktivierung der Gebete für Erleuchtung der Juden; es wird gebtet, das Herz der Juden möge erleuchtet werden, dass sie erkennen, das Christus der Heiland ist).
Außerdem hoffe ich, dass er nicht länger Lebens rettende Maß-nahmen behindert - ich meine die Progagierung von Kondomen.